Arbeiten und Lohnsklaverei

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Kümmelklabauter

Im Wesentlichen fettleibiger Kelchninja
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11 Jan. 2022
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Und schon ist wieder Sonntagmittag. Das Wochenende vorbei und man stellt sich seelisch schon wieder auf den Montag ein...
Man wartet immer 5 Tage darauf und dann ist das Wochenende so schnell wieder vorbei.

Ich hasse es wirklich so sehr!

Broder, das kein Zustand.

Wenn du soweit bist musst du wirklich gegensteuern.


Quatsch, das ist völlig normal – zumindest für Leute, die noch ganz richtig in der Birne sind. Es kann mir doch keiner von euch Traumrittern erzählen, dass er das Wochenende – oder ggf. auch die Freischicht; je nach Berufsstand – nicht wehmütig dahinschwinden sieht. Gut, das ist sicher noch eine ganze Ecke stärker ausgeprägt, wenn man seinen Beruf wirklich abgrundtief hasst, aber auch diejenigen, welche sich mit ihrem Beruf grundsätzlich identifizieren können und vielleicht wirklich kurzweilige Arbeit erledigen, werden nicht umherkommen, den Zustand der relativen Freiheit zu vermissen, der (in der Regel) sonntagnachmittags flöten geht. Weil sich dann nämlich wieder alles nach der Fickscheißarbeit ausrichtet.

Man muss es beileibe nicht überdramatisieren, aber inneren Widerwillen zu verspüren, weil eine erhöhte Fremdbestimmtheit ins Leben tritt, ist nicht mehr als gesund.
 

Riggen

Pneis
8 Aug. 2022
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Ich könnte als ungelernter Langzeitarbeitsloser sofort einen relativ gut bezahlten Job im Bereich der Pflege bekommen, so nötig haben die es dort.
 

Rüdiger

Wenn der Igel kreist
28 Nov. 2021
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In Pflegeberufen gibt es einen Mangel an Fachkräften, in anderen Berufen wohl eher nicht.
Ja, aber wieviele Krankenschwestern/Altenpflegerinnen setzen sich bei Netto anne Kasse oder malochen in Fabriken? Weil bessere Bedingungen als im erlernten Beruf? Mangelts da dann an Fachkräften oder an attraktiven Stellen?
 

Sylvester

I Taut I Taw a Puddy-Tat
RdW
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9 Sep. 2021
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Quatsch, das ist völlig normal – zumindest für Leute, die noch ganz richtig in der Birne sind. Es kann mir doch keiner von euch Traumrittern erzählen, dass er das Wochenende – oder ggf. auch die Freischicht; je nach Berufsstand – nicht wehmütig dahinschwinden sieht. Gut, das ist sicher noch eine ganze Ecke stärker ausgeprägt, wenn man seinen Beruf wirklich abgrundtief hasst, aber auch diejenigen, welche sich mit ihrem Beruf grundsätzlich identifizieren können und vielleicht wirklich kurzweilige Arbeit erledigen, werden nicht umherkommen, den Zustand der relativen Freiheit zu vermissen, der (in der Regel) sonntagnachmittags flöten geht. Weil sich dann nämlich wieder alles nach der Fickscheißarbeit ausrichtet.

Man muss es beileibe nicht überdramatisieren, aber inneren Widerwillen zu verspüren, weil eine erhöhte Fremdbestimmtheit ins Leben tritt, ist nicht mehr als gesund.
Das ist das was man den Leuten weißmachen will. Aber niemand sollte sich mit dem Gefühl "Ich hasse es so sehr" in die Arbeit schleppen. Man sollte sich zumindest hinterfragen, ob es nicht doch irgendwie besser geht.

Ich hatte auch mal so einen Arbeitgeber dem war es scheißegal wie es mir in einem Projekt geht, Hauptsache der Stundenzettel wird am Monatsersten bei der Sekretärin abgeliefert. Und wenn das nicht passierte bekam man spätestens am 3. einen Anruf und die einzigen Worte die man hörte waren "wo bleibt der Stundenzettel". Das war wirklich so, kein "Hallo" oder sowas. Aber wenn man selbst nicht zufrieden war, wurde man ständig vertröstet.
 

G O T T

Most (in)famous member of the
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29 Aug. 2022
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Ja, aber wieviele Krankenschwestern/Altenpflegerinnen setzen sich bei Netto anne Kasse oder malochen in Fabriken? Weil bessere Bedingungen als im erlernten Beruf? Mangelts da dann an Fachkräften oder an attraktiven Stellen?

durch die Homeoffice Geschichte nach corona wurde das Leben für viele wesentlich flexibler und damit einfacher. Für viele Berufe gilt das aber nicht. Neben den Pflegekräften auch für Krankenhausärzte Beispielsweise. Es ist logisch dass weniger junge geeignete Leute so einen Job ergreifen wollen werden. Im Vergleich wird er ja weniger attraktiv.
Keine Ahnung wo das hinführt. Denke der Mangel wird erst noch so richtig stark und dann gibts massnahmenprogramme bestehend aus Geld und allem möglichen anderen und dann gehts wieder irgendwann.
 

Katzus Belli

Pumper und interessante Bereicherung
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11 Jan. 2022
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Quatsch, das ist völlig normal – zumindest für Leute, die noch ganz richtig in der Birne sind. Es kann mir doch keiner von euch Traumrittern erzählen, dass er das Wochenende – oder ggf. auch die Freischicht; je nach Berufsstand – nicht wehmütig dahinschwinden sieht. Gut, das ist sicher noch eine ganze Ecke stärker ausgeprägt, wenn man seinen Beruf wirklich abgrundtief hasst, aber auch diejenigen, welche sich mit ihrem Beruf grundsätzlich identifizieren können und vielleicht wirklich kurzweilige Arbeit erledigen, werden nicht umherkommen, den Zustand der relativen Freiheit zu vermissen, der (in der Regel) sonntagnachmittags flöten geht. Weil sich dann nämlich wieder alles nach der Fickscheißarbeit ausrichtet.

Man muss es beileibe nicht überdramatisieren, aber inneren Widerwillen zu verspüren, weil eine erhöhte Fremdbestimmtheit ins Leben tritt, ist nicht mehr als gesund.

Also ich kenne schon Leute, gerade unter den älteren, "ohne Oarbeid könnt'sch nüsch lebn" sagen die dann immer, die haben nach der Arbeit aber auch 0 Dinge zu tun. Vegetieren vorm TV bis sie pennen, repeat. Keine Wünsche, keine Träume, keine Passionen, keine Interessen, nix.
Das meine ich jetzt nicht Mal despektierlich, auch wenn ich mit solchen Menschen nichts anfangen kann, sie sind halt so, worden so sozialisiert, hatten weniger Optionen um Interessen zu entwickeln. Es muss die Leute ja auch geben, wäre ja schlimm wenn alle das Konzept Arbeit hassten, so wie ich.

Ein Beispiel hier, der Typ arbeitet von 5-15 und geht dann in seiner Freizeit arbeiten weil ihm sonst langweilig wird.

Mutter ist auch so, Vater meint er mag seinen Job ganz gern, aber würde niemals weiterarbeiten, wenn er bspw. im Lotto gewänne. Also auch das ist nicht nur eine Frage der Generation.

Das Leben hat so viel zu bieten und ich finde 8 h am Tag einer Tätigkeit zu widmen, auch noch unter quasi-Zwang, eine ganz furchtbare Sache. Aber wie zuvor gemeint, 30 h für entsprechend hohe Qualität in der Freizeit, ist es mir wert. Denn Geld braucht's halt trotzdem für viele Dinge, die ich tun möchte, wenn auch nicht sehr viel. Und Home-Office hat die Situation für mich zudem unglaublich stark verbessert.

Ich schließe mit einem Zitat, das ich mEn irgendwo hier schon einmal gebracht habe, das wohl die beste Mentalität, die ich erreichen werde, darstellt, aus der besten Sitcom aller Zeiten, die heutzutage wohl auch schon für jeden dritten Satz gecancelt worden wäre.

Doug nach Ende der Streikwochen: "Ich will aber nicht zurück!"
Carry: "Wieso denn? Ich dachte du magst deinen Job. Jetzt sagst du auf einmal du hasst ihn!"
Doug: "Nein falsch. Ich mag meinen Job ja auch. Ich habe nie gesagt, ich hasse meinen Job, ich sagte ich hasse es überhaupt einen Job zu haben!"
 
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Stinkachu

Kleiner Sparer und immer der Gelackmeierte
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15 März 2022
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Hab ausser Praktika noch nicht richtig gearbeitet, aber dieser Faden zieht ganz schön runter. Ich schätze, dass für die meisten hier HomeOffice am besten wär?

Ich persönlich mag das hybride Modell sehr, weil ich es tatsächlich mag meine Kollegen zu sehen, mit denen a weng zu schnacken und Mittach zu machen. Geht halt nur, wenn man seine Kollegen mag und man nicht gemobbt wird. Aber ich mag es auch, dass ich im Home Office keinen Arbeitsweg habe, aber ich habe auch gemerkt, dass ich mich dann auch irgendwann wie ein Gefangener in der eigenen Wohnung gefühlt habe. Deshalb ist für mich eine Mischung aus Home Office und normalem Office das Beste.
 

CEO_von_MTU (2014 - 2022)

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10 Sep. 2021
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Der einzige Ausweg wäre halt arbeitslos sein, da ich Arbeit allgemein zum kotzen finde, selbst wenn sie mir Spaß macht. Der Gedanke, jeden Tag für eine gewisse Zeit Dinge zu tun und Menschen zu sehen, auf die ich vllt gar keinen Bock zu dem Zeitpunkt habe, ist furchtbar. Aber seien wir ehrlich, arbeitslos ist auch scheiße. Kein Bock vom Amt abhängig zu sein, mein Auto zu verkaufen etc etc. Dann lieber Arschbacken zusammen kneifen und den Arbeitstag überleben. Der Job macht mir ja auch Spaß, und die Kollegen sind nett, aber es wäre schon schön, mehr für sich Zeit zu haben.

Ausgleich wird halt schwer. Unter der Woche habe ich halt echt wenig Zeit für anderes. Meist bleibt Abends nur eine Stunde bis ich wieder zurück ins Bett falle. Meist zocke ich noch was, oder informiere mich über neue Games, Tests, Technik, pipapo. Am Wochenende hab ich mehr Zeit und Ruhe für Hobbys, aber das geht eben sehr schnell vorbei und alles auf einmal kann man auch nicht machen. Und selbst wenn ich dann mal etwas mehr Zeit habe, bin ich Abends einfach oft zu kaputt um was großes anzufangen. Das merke ich Freitags.

Haustier würde ich nicht gerecht werden. Das Tierchen wäre dann jeden Tag 10 Stunden alleine. Dafür brauch ich mir kein Haustier kaufen. Ich könnte es zu meiner Mutter geben, die wohnt in der selben Straße, aber dann hat theoretisch sie ein Haustier und nicht ich.
Erstens ist das Blödsinn und zweitens machs halt mal. Abeidslos und Spass d'bei.
Arbeit ist nicht allgemein zum Kotzen. Man muss halt da arbeiten, wo man ein Interesse für hat. Was hast du denn studiert z.B. und warum hast du das studiert?
Sehe das aber auch so wie du: Erst muss man sich die Kapazität für ein Hobby schaffen mit ner ordentlichen Arbeit. Manche gehen aber in irgend nem Hobby auf. Frauen z.B. werden teils abnormale Arbeitsmaschinen wenn es um kleine Babytiere oder -menschne geht, daher wollte ich das mal nicht unerwähnt lassen. Die entwickeln da ungeahnte Kräfte und Energien.
Haustier könnt ihr euch doch teilen. Kann ja auch 1-2 Katzen sein, die kannst locker mal 9 Stunden allein lassen (verrückter Katzenbrudi Kontrollgreif bald mit 7 Katzen daheim) oder n Karniggl oder was weiß ich.

Und natürlich würde jeder hassen, wenn er zu was genötigt wird, was er nicht leiden kann. Ich such mir daher auch ne Arbeit mit Gleitzeit, Option auf Home Office und v.a. wo ich nicht geprügelt werde in 8 Stunden Zeuch zu machne, für die man als Staatsdiener ne komplette Arbeitswoche Zeit hätte. Ist schwierig zu finden, hat mich auch ne Zeit lang gebraucht und gefunden hab ich das jetzt anscheinend in ner Branche, die ich vorher nie berücksichtigt hätte. Gib dich nicht auf - lern lesen und schreiben versuchs weiter und wenn du noch so oft Dschopp wechselst und umziehst.


 
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KippmKauBoi

Haider und angehender Profipelter
11 Jan. 2022
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Ich persönlich mag das hybride Modell sehr, weil ich es tatsächlich mag meine Kollegen zu sehen, mit denen a weng zu schnacken und Mittach zu machen. Geht halt nur, wenn man seine Kollegen mag und man nicht gemobbt wird. Aber ich mag es auch, dass ich im Home Office keinen Arbeitsweg habe, aber ich habe auch gemerkt, dass ich mich dann auch irgendwann wie ein Gefangener in der eigenen Wohnung gefühlt habe. Deshalb ist für mich eine Mischung aus Home Office und normalem Office das Beste.
Meine Kollegen mobben mich durch rumstehen, blöd gucken, nichts richtig machen sodass fast alles an mir hängen bleibt.
Aller wie ich schon wieder abkotzen könnte. Seh schon wieder drei Leute die nur blöd da stehen und quatschen. Und zu mir heißts "das eilt, das eilt, eilt, eilt, eilt".

Aber, ruhig bleiben, erstmal auch nix mehr anrühren und a weng abpelten hädd ich x8
 
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KippmKauBoi

Haider und angehender Profipelter
11 Jan. 2022
5.465
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Erstens ist das Blödsinn und zweitens machs halt mal. Abeidslos und Spass d'bei.
Arbeit ist nicht allgemein zum Kotzen. Man muss halt da arbeiten, wo man ein Interesse für hat. Was hast du denn studiert z.B. und warum hast du das studiert?
Sehe das aber auch so wie du: Erst muss man sich die Kapazität für ein Hobby schaffen mit ner ordentlichen Arbeit. Manche gehen aber in irgend nem Hobby auf. Frauen z.B. werden teils abnormale Arbeitsmaschinen wenn es um kleine Babytiere oder -menschne geht, daher wollte ich das mal nicht unerwähnt lassen. Die entwickeln da ungeahnte Kräfte und Energien.
Haustier könnt ihr euch doch teilen. Kann ja auch 1-2 Katzen sein (verrückter Katzenbrudi Kontrollgreif bald mit 7 Katzen daheim) oder n Karniggl oder was weiß ich.

Und natürlich würde jeder hassen, wenn er zu was genötigt wird, was er nicht leiden kann. Ich such mir daher auch ne Arbeit mit Gleitzeit, Option auf Home Office und v.a. wo ich nicht geprügelt werde in 8 Stunden Zeuch zu machne, für die man als Staatsdiener ne komplette Arbeitswoche Zeit hätte. Ist schwierig zu finden, hat mich auch ne Zeit lang gebraucht und gefunden hab ich das jetzt anscheinend in ner Branche, die ich vorher nie berücksichtigt hätte. Gib dich nicht auf - lern lesen und schreiben versuchs weiter und wenn du noch so oft Dschopp wechselst und umziehst.



Jo, dream on. Sing ich immer wenn ich die unterste Schublade meines Schreibtisches öffne. Da liegt der Strick schon fertig geknüpft drin, so für Notfälle. Lel
 

CEO_von_MTU (2014 - 2022)

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10 Sep. 2021
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Meine Kollegen mobben mich durch rumstehen, blöd gucken, nichts richtig machen sodass fast alles an mir hängen bleibt.
Aller wie ich schon wieder abkotzen könnte. Seh schon wieder drei Leute die nur blöd da stehen und quatschen. Und zu mir heißts "das eilt, das eilt, eilt, eilt, eilt".

Aber, ruhig bleiben, erstmal auch nix mehr anrühren und a weng abpelten hädd ich x8
Und der Boi kaut auch nur Kippen und peltet auf geDrachtWird.nedd 😸
 
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Himmelarschundzwirn

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14 Sep. 2021
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Um wirklich gerne zu arbeiten, muss man vermutlich "sein Hobby zum Beruf machen". Ich habe einen guten Job, bisher immer tolle Kollegen und bin scheinbar auch ein guter AN. Trotzdem denke ich oft darüber nach mein Hobby zum Beruf zu machen. Leider verdient man in diesem Hobby-Beruf so gut wie nix, da ihn eigentlich jeder machen könnte. Also denke ich mir dann immer, paar Jahre noch ordentlich Geld kassieren und dann was macben, was ich auch in meiner Freizeit gerne mache (wird dann wahrscheinlich nie werden).
 
G

Gelöschtes Mitglied 388

Guest
Zu dem Themer kann man mehr Seiten pelten als im Drachenfaden aller.

Und alle haben irgendwie ihren Punkt. Es gibt Ausbeugung und Lohnsklaverei, ja, aber eben auch die andere Seite der Meddl..Medill..Ding.

Mal was von der "anderen" Seite. So bei uns is Tarif. IGM. Alles tutti, super Vorteile. Aber pauschal über alle Hurensöhne gestreut ist dieses System einfach behindert, weil es Behinderte anzieht. Wir haben einen Pool von einigen Hundert Leuten in der Verwaltung bzw. im Büro. Für strategische Arbeit, Projekte, Zusatzaufgaben oder Ähnliches werden allerdings nur Kräfte aus einem Pool von 20-30 Personen gezogen. Es sind _immer_ diese Personen. Weil das nunmal die Personen sind, die es auch können. Und das ist scheiße. Und es sind immer dieselben Hurensöhne die den Kopf unten halten, Dienst nach Vorschrift machen und im Prinzip schon lange verdeutlicht haben, dass sich daran nie was ändern wird. Ergebnis: chilliger Job. Terminkalender im Grunde immer leer. Alle paar Wochen mal JourFixe oder so, das wars.

Wäre ja alles nich so wild. ABER dank des IGM-Tarifs verdienen die genauso viel wie der Entwickler, der halt richtig gut ist. Sich interessiert, fragt und traut auch Risiken einzugehen (Fehlerkultur usw). Und langfristig wird ihn das abfucken. Was dann dazu führt, dass die Guten (meist erheblich jüngeren) sich verpissen, was wiederum dazu führt, dass deine Fluktuation extrem riskant ist. Ich selbst bin kein Entwickler sondern arbeite in einem der Entwicklung nahem Department. Hierbei gibt es den Vorteil, dass ich zum Tarif noch Zielvereinbarungen oben drauf bekommen kann. Übrigens genau aus dem Grund: Ich habe erheblich mehr Verantwortung, Troubleshooting und Anspruch als viele Kollegen der gleichen Gehaltsstufe. Und damit ich (und meine 2 Kollegen gleicher Position) sich nich verpissen, haben wir als, sagen wir mal "Trick", Zusatzvereinbarungen bekommen, damit das Gehalt aufgebessert wird. Denn tariflich ist da nix zu machen bzw. am Limit. Außer man geht direkt AT.

Dann kommt da on top noch die sog. "Leistungszulage" hinzu. Wenn man 1 Jahr in einer IGM-Bude gemeddelt hat, kriegt man Leistungszulage. So. Die ist aber nicht individuell. Weil das wäre unfair und Nasenvorteil bla bla. Ja, ok - ich gebe zu: Soziale Komponente und "wie gut komme ich mit meinem Chef klar" spielt eine Rolle und es gibt ein Risiko zur ungerechtfertigten Vorteilsnahme. Aber die ALTERNATIVE JUNGE kann doch nich sein, dass ich jedem Hurensohn der Firma EXAKT den gleichen Prozentsatz gebe (~10%) und das unveränderbar und das nenne ich dann LEISTUNGSZULAGE. Weil ich gutmenschlich unterstelle: Jeder Mitarbeiter leistet sehr Gutes. OB IHR BEHINDERT SEID HAB ICH GEFRAGT. Die Idee von dem System ist doch eine Vergütung von Leistung über das normale Maß hinaus. Wie ad absurdum kann man ein System eigentlich führen aller. Natürlich ein weiterer Faktor der Leute anpisst, die wirklich mehr leisten (würden).

Ja also Schrabbadabba. Tarif hat Vorteile, aber auch krasse Nachteile fürs Unternehmen. Insbesondere die Tatsache, dass die Vorteile immer größer werden je "schlechter" ich arbeite, zeigt mir, dass mans irgendwie übertrieben hat. Und es demotiviert ausgerechnet diejenigen, welche die Bude wirklich substanziell nach vorne bringen. GG Gewerkschaft.
 

Klaus

Querlenker und beschädigte Lichtmaschine
Hall of Fame
9 Sep. 2021
2.032
11.687
113
So, widder Mondach. Erst mal was gefressenb und Änadschi gesoffen, und nun auf ins Gefecht.
Letzte Woche hat sich einer, während unseres Gesprächs, versucht einen Löffel in die Nille zu schieben. Bin schon gespannt, was diese Woche auf mich lauert.
 
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