Kambodschaexperte hier und das kann ich so nicht stehen lassen mein Freund.
Die Roten Khmer haben nicht im klassischen Sinne gefoltert aber schon durchaus viele Kinder und Babies auf abstoßendste Weise über den Jordan geschickt. Bayonettieren, gegen Bäume kloppen oder mit Schaufeln erschlagen war alles dabei. In der Choeung Ek Gedenkstätte bei Pnomh Phen kannst du dir sogar die Knochenüberreste, Zeichnungen Überlebender oder auch den Baum, an denen man die Babies gegengedonnert hat, anschauen. Einzige Grund wieso während dem Genozid nicht noch mehr Kinder gestorben sind ist die Tatsache dass sie Mittel zum Zweck und leicht zu manipulieren waren. Daher perfekt dazu geeignet das Ziel die klassische Familienstruktur zu zersetzen/zerstören zu erreichen. Einfacherweise indem man Kinder zu Spitzeln und Soldaten indoktriniert hat, die dann gegen die eigene Familien vorgegangen sind. Dementsprechend hatten Kinder auch oft wichtige oder führende Rollen auf den Killing Fields. Wie dem auch sei Foltern von Kindern gab es durchaus im Khmer Rogue aber eher Randerscheinung und kein System dahinter.
By the way Kambodscha super interessantes Land, kann man gut bereisen und für Pfennigfüchse auch interessant weil super günstig. Durchaus gruselig allerdings dass der Genozid bis heute nicht annähernd aufgearbeitet wurde und Täter von damals teils noch Tür an Tür mit Opfern leben und viele Roten Khmer Kader heute hohe Ränge in Wirtschaft und Politik bekleiden. Lel, sorry für die Kleine Exkursion a weng in Urlaubserinnerungen geschwelgt.