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Glaubt Ihr an den freien Willen?

  • ja

    Stimmen: 15 55,6%
  • nein

    Stimmen: 12 44,4%

  • Umfrageteilnehmer
    27

Pa·ra·dig·men·wech·sel

Nicht der Held den GWN braucht aber den s ferdient
16 Nov. 2023
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stell mal vor, es gibt jemanden im Forum, er beobachtet das Forum die ganze Zeit, seit Anfang an aber hat noch nie etwas geschrieben :D
 

Aktion Shizokind

Kriegsexperte und beleibter Zuwachs
23 Juni 2022
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Ich bin in der Neuropsychologie ganz gut zu Hause und kann dazu einfach nur sagen: Neuropsychologen und Neurophilosophen, die von absolutem Predeterminismus ausgehen, sind die Edgelords der Geistesforschung. Das sind die Kinder, die damals in der 9. Klasse mit dem "Slipknot"-Aufnäher "People = Shit" rumgelaufen sind. Denen geht einfach tierisch einer darauf ab bei dem Gedankne, dass sie Leute voll maggsimal mit den Mitteln der unfehlbaren Wissenschaft desillusionieren.

Das ist wie bei Corona und all dem Gekasper: Eine kleine Minderheit einer wissenschaftlichen Disziplin will den Eindruck erwecken, die "vorherrschende Ansicht" darzustellen, indem man die eigene Meinung möglichst breitgefächert in den Äther salbadert.

Die Ansicht, der Mensch sei in seinem gesamten Verhalten predeterminiert, basiert auf einer Reihe von Annahmen, die man einfach ungesehen und unüberprüft glauben soll, damit sie nicht bei der ersten kritischen Nachfrage in sich zusammenbricht. Ähnlich diesem Schwachsinn mit Nordstream, das ja auch nur deswechne kaputt gegangen ist, weil das Schiff beim Rohrverlegne (ned was ihr scho widder dengd, ihr Bäwäsne xD) an einer Stelle in einem Winkel von 12° statt 11° abgebogmäh war. Tazächlich sogar.

Diese "Wissenschaftler" wollen darüber hinwegtäuschen, dass sie sich in einer Disziplin bewegen, in der man im Grunde nur sehr, sehr wenig weiß und für Erklärungsmodelle immer noch auf die böse, unwissenschaftliche Philosophie zurückgreifen muss.

Wir wissen nicht mal auf einer naturwissenschaftlichen Ebene wirklich genau, wie das Gehirn funktioniert und auf welche Weise die einzelnen Bereiche miteinander interagieren. Das, was wir "Persönlichkeit" nennen, ist nicht mal auf konzeptueller Ebene irgendwie greifbar etabliert, was das eigentlich ist, wie es entsteht und wo die Kognition endet und die Subkognition beginnt. Daher muss man zwangsläufig auf bildliche Metaphern zurückgreifen, Gedankenstrukturen überhaupt intellektuell greifbar zu machen.

Mal von der durchaus maßgeblichen Problematik abgesehen, dass wir über einen Prozess, den wir nicht verstehen, reden, der versucht, diesen Prozess, den wir nicht verstehen, für diesen Prozess, den wir nicht verstehen, so zu erläutern, dass der Prozess, den wir nicht verstehen, durch einen Prozess, den wir nicht verstehen, ausgelöst von dem Prozess, den wir nicht verstehen, einen Prozess, den wir nicht verstehen, soweit verständlich macht, dass der Prozess, den wir nicht verstehen, soweit durch einen Prozess, den wir nicht verstehen, beeinträchtigt wird, dass der Prozess, den wir nicht verstehen, überhaupt gedanklich erfasst werden kann:

Selbst wenn wir davon ausgingen, dass dieser Prozess predeterministisch ist und daher hypothetisch determinierbar - solange mir keiner das Omega-Device bauen kann, wo ich auf einen Knopp drücke und mir die Deus Ex Machina sagt, was ich als nächstes machen werde, ist diese gesamte Diskussion müßig hoch zehn.

Mit sovielen Worten so wenig zu sagen, ist auch ne Kunst.


Naturwissenschaftlich lässt sich nicht sagen ob das Universum in allen Einzelheiten deterministisch ist.
Aber selbst wenn es auf der submolekularer Ebene sowas wie Zufall gibt, ist Zufall ja nicht notwendigerweise Willensfreiheit.

Was man allerdings mit Sicherheit sagen kann ist das unsere Entscheidung durch unsere Vergangenheit, unseren Charakter und unsere Umgebung determiniert werden. Da bleibt wirklich wirklich wenig an Freiheitsgraden übrig. "Freier Wille" ist bei vielen nur der Irrglaube das man unsere intrinsische Motivation weniger determiniert ist als extrinsische Faktoren.
 

TreuerStadtschinken

HGbut.T
Hall of Fame
10 Sep. 2021
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Mianus
Mit sovielen Worten so wenig zu sagen, ist auch ne Kunst.


Naturwissenschaftlich lässt sich nicht sagen ob das Universum in allen Einzelheiten deterministisch ist.
Aber selbst wenn es auf der submolekularer Ebene sowas wie Zufall gibt, ist Zufall ja nicht notwendigerweise Willensfreiheit.

Was man allerdings mit Sicherheit sagen kann ist das unsere Entscheidung durch unsere Vergangenheit, unseren Charakter und unsere Umgebung determiniert werden. Da bleibt wirklich wirklich wenig an Freiheitsgraden übrig. "Freier Wille" ist bei vielen nur der Irrglaube das man unsere intrinsische Motivation weniger determiniert ist als extrinsische Faktoren.
Wie er's ist.
 

Negrosexuell

Professioneller Necher
23 Feb. 2024
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Obligatorisches existenzialistisches Me-me

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Aktion Shizokind

Kriegsexperte und beleibter Zuwachs
23 Juni 2022
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Wenn der @TreuerStadtschinken das Huhn nicht schon vorher für einen meiner Multis gehalten hätte...

Aber um mein Argument noch mal an einem Beispiel zu veranschaulichen. Nehmen wir einen arbeitslosen Ostdeutschen Cartoon Waschbären der sich dazu entschließt eine Transsexuelle Prostituierte zu besuchen.

Fällt er diese Entscheidung aus freien Stücken? Klar kann man sagen, irgendwann kommt ihm die Idee, ich könnte ja mal IRL versuchen so ein Miet-Schwanzmettchen zu beglücken, aber diese Idee kommt ja nicht aus dem Nichts, dem ging ja eine Internetpornographieabhängigkeitskarriere voran, wo er irgendwann so kaputt gewichst war das sich der Späher nur noch beim perversen Scheiß regte. Diese wiederum wurde von einer Mischung aus Narzissmus und Lebensunfähigkeit befeuert, die seiner Entscheidung sich mit seinem besten Freund Graf Achmatov im Plattenbau zu verschanzen und sein komplettes Sozialleben in eine Reihe von Internetforen zu verlegen zugrunde lag.

Auch der direkte Entscheidung zum Bordellbesuch lag wahrscheinlich zugrunde das er einsam und ein bisschen traurig war, als ihm ein fiel das er die am Monatsende übrigen 100 €, Mal in den Versuch zu investieren seine Wichsphantasien in die Realität um zu setzen. War es vorbestimmt das er nun peinlich berührt neben der Transe liegt und der kleine Ottengeneral den Dienst verweigert? Zufall? Oder die Kombination aus aus einer kaputten Psyche und persönlichen Defiziten so sicher wie die Gravitation an diesen Punkt gezogen haben? Was es jedoch sicher nicht war, eine freie willentliche Entscheidung.
 
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