Die meisten Loide werden aber nicht mit einer Meinung geboren und müssen auch erst mal probieren um für sich zu entscheiden, dass Drogenkonsum für sie positiv ist. Und an der Stelle greift die Illegalität aus meiner Sicht, dass eben der Einstieg erschwert wird. Die (meisten nicht museligen) Menschne werden nämlich nicht so erzogen, dass illegale Dinge voll okay sind und sich jeder selbst ein Bild machen soll. Wenn man dann mal für sich entschieden hat, dass es in dem Fall egal ist, sich dann was bei Achmet am Bahnhof kauft und probiert, dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen, was man dann durch Strafverfolgung nur schwer wieder raus kriegt, das sehe ich ja ein. Ab dem Punkt ist er für die Konsumenten dann auch tatsächlich egal ob illegal oder nicht, denn das eigene Vergnügen bzw. die Sucht muss befriedigt werden. Wenn die Loide es aber nie probieren, weil vom Staat (der weiß ja am besten was gut für Michel ist) als gefährlich gebrandmarkt, gesellschaftlich geächtet, kein Thema in der öffentlichen Wahrnehmung und im Froindeskreis, im besten Sinne "eine Schande" für Versager, dann kommt es bei vielen auch gar nicht so weit dass sie es versuchen.
Das gleiche sieht man auch gut bei den ganzen Homosexuellen und Transen. Das gab es schon immer und wird es immer geben, selbst in Uganda oder im Iran, aber seit es gesellschaftlich legalisiert wurde und wie heutzutage als "stunning and brave" in der öffentlichen Wahrnehmung kursiert, also "im Trend" liegt, sind die Zahlen durch die Decke gegangen. Weil viele Loide auf einmal nicht mehr "nur" ihrem Instinkt folgen, sondern weil sie durch die Gesellschaft und Medien dazu gebracht werden.
Anderes Beispiel, rauchen. Früher mal gesellschaftlich die Norm in ganz Kontinentaleuropa, ergibt viele Raucher. Heute gesellschaftlich als ungesund, teuer und unappetitlich verschrien, unter anderem durch staatliches Handeln (zwar kein Verbot generell, aber in geschlossenen Räumen, Tabaksteuern usw.) aber auch durch gesellschaftlichen anderen Umgang mit dem Thema. Gegenbeispiel: In Japan gibt es nirgendwo Aschenbecher, das rauchen ist an Bahnhöfen, öffentlichen Gebäuden und sogar auf der Straße generell illegal außerhalb bestimmter kleiner und meistens sogar mit Schutzwänden und -dächern versehenen Raucherecken verboten. Der Effekt ist deutlich sichtbar, es gibt viel weniger Raucher als in Europa..