Ich sehe da grössere Zusammenhänge. In dem Land hier wird seit einiger Zeit ständig über die Einschränkung von Grundrechten gefaselt (OK nicht nur in Deutschland). Habe das Gefühl, hier wurde die Büchse der Pandorra geöffnet. Man braucht nur irgend einen konstruierten Notfall und alle wollen wieder irgend einer Minderheit das Maul verbieten oder gar einschlagen. Das beunruhigt mich.
Die Spaltung ist offensichtlich weit fortgeschritten. Ich habe viele eher linksausgerichtete Freunde. Die sind regelrecht militant geworden. Ich dachte, das wir uns alle einig sind, dass wir keinen autoritären Staat mehr wollen? Denkste - juckt keinen mehr
Ich liebe meine Freiheit vielleicht etwas mehr als andere. Vielleicht ist Querdenken ein Wesenszug von mir. Ich kuck mir das nicht an und denke, naja juckt mich nicht. Ich sehe das. Ich habe keine Angst, aber ich bin ja nicht blöd und treffe Vorkehrungen. Ich werde hier nicht bleiben, wenn das alles zu heiss wird.
Ich hab noch ne Mietwohnung in Dänemark - sag bescheid wenn zu fliehen du gedenkst
Im Ernst: Die "Spaltung" sehe ich eher zwischen denen die noch Arbeiten und irgendwie das kranke überbordende Sozialsystem am laufen halten und denen die es ausnutzen. Wenn 30% der Bevölkerung von der einen oder anderen Ausgleichszahlung durch den Staat profitieren stimmt irgendwas nicht.
Wenn 50% der Kinder aufs Gymnasium gehen und dann sinnfreie Bachelorstudiengänge besuchen die halt wie die Schule vorher sind um dann als hirnlose Nichtskönner in die Firmenwelt entlasen werden stimmt gar nichts mehr.
Und wenn der Staat jedem Flüchtling mehr zahlt als 25% der Rentner bekommen liegt das System im sterben.
Ich "arbeite" ja in einer Bundesbehörde und ich kann dir sagen: Niemand der nach 1995 geboren wurde arbeitet hier in vollzeit. 80% ist noch das Höchste der Gefühle. Sabbatjahre, Erziehungsurlaube, unbezahlte Freistellungen, Sonderurlaub. Früher gab es das mal, jetzt ist es die Regel.
Beispiel:
Montag kommt eine Anfrage zu einem Einsatz rein, Genehmigung erfolgt noch am selben Tag. Einsatzleiter wird bestätigt, Einsatzprotokoll geht durch - Dienststelle gibt alles raus und dann hängt es Dienstag Nachmittag bei Kollegin A die jeden Tag um 12 nach Hause geht weil nur 50%.
Kollegin A kommt Mittwoch vormittags in den Dienst und gibt die Infos weiter zu Kollege B.
Der sendet dem Einsatzleiter das OK zu, welcher sich aber im Homeoffice befindet (weil er wegen Schwerbehinderung ein Anrecht auf 2 Tage Homeoffice hat - im übrigen wurde die Stelle bevorzugt mit Schwerbehinderten besetzt weil wir zu wenige davon haben).
Für das weitergeben der Dienstanweisungen benötigt dieser Kollege B aber einen Vordruck den er zu Hause nicht hat, also wirds Donnnerstag Vormittag. Jetzt geht die am Montag genehmigte Einsatzanweisung per Dienstanweisung raus und trifft bei der zur Durchführung bestellten Stelle ein.
Diese Stelle ist aber seit 2 Stunden nicht mehr besetzt weil sie auf Basis einer Dienstanweisung vom Dienstag (einen Tag nach der ursprünglichen) bereits im Einsatz sind. Da wurde nämlich Dienstag Mittag gearbeitet.
Also landet der Vorgang auf meinem Schreibtisch mit dem Hinweis: Einsatz A sei Montag genehmigt worden und müsse jetzt vorrangig erledigt werden, aus Gründen. Ein Rückruf ist nicht möglich wei Kollegin A wieder nicht Nachmittags arbeitet. Also wird nach Priorität entschieden und der Einsatz umgeleitet, per Dienstanweisung.
Daraufhin beschweren sich die anderen Kollegen über den Dienstweg warum ihr genehmigter Einsatz verschoben wird, aber besprechen kann man das erst am Montag weil die haben nämlich alle nur Teilzeit und daher Freitags frei. Zusammenfassen lässt sich das mit "Viel Lärmen um Nichts".
Und sowas begegnet mir überall: Völlig unfähige Personen arbeiten an Stellen die sich absolut überfordern, aber statt sich ne neue Stelle zu suchen arbeiten sie halt weniger.
Und dann kommen die Lokführer und arbeiten nur noch 35 Stunden.
Also zu Spaltung: Wenn hier keiner mehr arbeitet, wo soll denn das Geld herkommen für all die Flüchtlinge und Arbeitsverweigerer und und und? (und ich frage das als "linker" aufrechter Sozialdemokrat)
"Corona" war nur der Schmelztiegel den das Ganze Produkt "merkelsches Deutschland" in eine undurchschaubare Masse gepresst hat.
Übrigens fordert selbst der SPIEGEL seit Heute eine Untersuchung der Entscheidungen während Corona - könnte also doch noch was in den Massenmedien ankommen.