Es wird da zumindest etwas anderes gemacht als nötig. Man braucht um eine Wärmepumpe wirtschaftlich zu betreiben keine Solaranalge für 50.000.
Im Gegenteil, die 50.000 sind wenn man nur eine Wärmepumpe braucht in Dämmung viiieeeel viellll besser angelegt. Die restlichen Kosten sind mir nicht bekannt aber so wie ich das sehe geht es da eher um eine vollständige Sanierung und Umstellung auf erneuerbare Energien des Hauses. Daher auch die 200.000 Kosten (und 50.000 alleine für Solar). Wenn es nur um die Umstellung der Heizung geht würde man erstmal den Energiebedarf des Hauses ermitteln, schauen welche Vorlauftemperatur brauchen die Heizkörper aktuell.
Daraus kann man dann schon mal sehen was da möglich ist. Nicht für jeden Raum braucht man neue Heizkörper. Es gibt neue Heizkörpermodelle mit denen eine 10 Grad niedrigere Vorlauftemperatur realisiert werden kann. Es herrscht unglaublich viel Unwissen und Panik bezüglich Wärmepumpen. Oft auch bei den alten Heizungsinstalleuren die sich damit nicht auskennen und (unbewusst) Lügen verbreiten.
Und das Beispiel mit dem Mann und den Kosten von über 200.000 ist auch so ein Fall. Das ist einfach eine Antwort auf eine andere Fragestellung gewesen.
Also dann nur 150k? Schnapper!
Nein, verstehe schon, was du meinst, dennoch wird es bei Bestandshäusern nicht so weit weg von den 150k sein - je nachdem, wie viel schon vorher saniert wurde.
"Abbildung 14 bis Abbildung 16 zeigen die Wärmedurchgangskoeffizienten der Bauteile
„Dach“, „Außenwand“ und „Fenster“ der Gebäude, jeweils im Zustand nach Errich-
tung1 und im heutigen Zustand. Die Gebäude sind nach dem Baualter sortiert. In der
Baualtersperiode bis 1979 wurden bei den meisten Gebäuden die Fenster (89 %) ge-
tauscht und / oder das Dach saniert (86 %). Die Sanierungsrate bei der Außenwand ist
deutlich niedriger: 57 % haben die Fassade umfänglich saniert, 11 % nur sehr gering-
fügig2 und bei 32 % wurden keine energetischen Verbesserungen an der Außenwand
vorgenommen. An den 12 Gebäuden der Baualtersperiode bis 1994 wurden nur an
wenigen Objekten Sanierungsmaßnahmen der Gebäudehülle vorgenommen. Die Fens-
ter wurden in drei der Gebäude ausgetauscht und die Außenwand an einem Gebäude
saniert. Die Dächer sind heute noch im Originalzustand. An den 5 Gebäuden der Baual-
tersperiode bis 2005 wurden keine Sanierungsmaßnahmen vorgenommen."
Fenster hat wahrscheinlich fast jeder in der Altersklasse austauschen müssen. Auch ein Dach wird mal undicht. Vielleicht nicht bei einem 1975 Gebäude aber wenn wir über 1950 reden wird da wahrscheinlich nur selten noch das originale Dache vorhanden sein. Das sind normale Entstandhaltungsvorgänge und keine newusste Kernsanierung auch wenn sich dadurch natürlich das Gebäude energetisch einfacher heizen lässt.
Zwischen Fenstern liegen Weltne!
Was ich sagen will: nur weil Fenster ausgetauscht oder Dächer saniert wurden, müssen nicht die hochwertigsten Materialien verwendet worden sein.
Einzig die Sanierung der Außenwand ist da in meinen Augen besonders hervorzuheben aber das sieht nicht übertrieben aus, gerade wenn man hier über alte Gebäude von 1950 redet. Da wurde auch mal gerne mit Gasheizung was gemacht um dauerhaft Energie und Kosten zu sparen
"Die Sanierungsrate bei der Außenwand ist deutlich niedriger: 57 % haben die Fassade umfänglich saniert, 11 % nur sehr geringfügig und bei 32 % wurden keine energetischen Verbesserungen an der Außenwand vorgenommen. "
Wenn du die Prozente mit den Punkten im Außenwandchart zusammenbringst, wirst du sehen, dass von den 32% = 10 Gebäuden (56 Gebäude insgesamt, davon 31 vor 1979 davon 32% => 10), bei denen nix gemacht wurde:
- drei bereits mit Neueren mithalten konnten
- zwei noch im orangenen Bereich waren
- drei einen U-Wert > 1 hatten
und über zwei werden keine Angaben gemacht.
D.h. drei bzw. mit den zwei Unbekannten maximal fünf von 10 Gebäuden, bei denen nichts gemacht wurde, wäre eine Fassadensanierung sinnvoll gewesen.
Im Endergebnis: neun (ggf. plus zwei ohne Angabe) haben heute hinsichtlich der Außenwände einen U-Wert von > 0,9.
Aber wenn dir das nicht reicht, dann schau dir einfach die Zusammenfassung der Charts an (Seite 39, Abbildung 17, Gebäudekennwerte). Die meisten der Bauten vor 1979 können Dank der Sanierungsarbeiten mit Gebäuden, die nach 1979 gebaut wurden, mithalten, einige aus der Zeit vor 1948 haben dadurch sogar einen besseren (!) U-Wert, als Neubauten nach 1994.
Entweder sind die ausgewählten neueren Gebäude einfach Schrott, oder aber bei den alten wurde größtenteils wirklich eine quasi-Kernsanierung mit guten Materialien durchgeführt.