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Neue Erkenntnisse zu Silvester-Böllerei in Berlin: Was hat die Medienarbeit der Polizei damit zu tun?
www.sueddeutsche.de
Erst war in Berlin von 145 überwiegend ausländischen Böller-Tätern die Rede, doch es sind wohl 38 überwiegend deutsche. Die Medienarbeit der Polizei hat einiges damit zu tun.
Viele Medien - auch die
Süddeutsche Zeitung - berichteten und diskutierten über migrantische Jugendliche, die in Berlin augenscheinlich mehr als in anderen Städten ein besonderes Problem seien, auch weil die Berliner Polizei noch hinzugefügt hatte: Zwei Drittel der festgenommenen Silvesterböller-Täter hätten keinen deutschen Pass gehabt.
Jetzt aber, nachdem sich der Böllernebel langsam lichtet, hat die Polizei auf hartnäckiges Nachfragen des
Tagesspiegel hin nachgeschoben: Es seien wohl in Wahrheit doch bloß 38 Festgenommene gewesen. Was natürlich schlimm genug ist. Die übrigen Festgenommenen in der Silvesternacht hätten, wenn man es genau nimmt, gar nicht Beamte angegriffen, sondern wohl "verschiedene Delikte in der gesamten Stadt" verübt. Von den wenigen Böller-Verdächtigen, so heißt es jetzt, seien zwei Drittel Deutsche gewesen.
Die Berliner Polizei hat diese, nennen wir es: Präzisierung erst am 8. Januar an die Öffentlichkeit gelangen lassen. Also erst nachdem die große Aufregung bereits ausgiebig ausgekostet worden war - inklusive der Forderung der im Wahlkampf befindlichen Berliner Innensenatorin Iris Spranger (SPD) nach einer besseren Ausrüstung von Einsatzkräften und einer härteren Gangart gegenüber Menschen, die sie stören.
Fast so als wären Polizisten nicht nur in diesem Forum behinderte Spasten sondern auch in ihrem Beruf