Eine eigene Kolumne widmet Sick dem „Machen von Sinn“. Da „machen“ die Bedeutung habe von fertigen, herstellen, tun und bewirken, beziehe es sich auf Konkretes, Abstrakta wie Sinn ließen sich aber weder formen noch kneten (vgl. Sick 2005, 19. Auflage, S. 49). Korrekte Entsprechungen auf Deutsch seien „das ergibt einen Sinn“, „das hat einen Sinn“ oder „das ist sinnvoll“ (ebd.). Wäre aber Sicks Behauptung, Abstraktes lasse sich nicht machen, wahr, blieben nur wenige korrekte Wendungen übrig, da solche wie Schule machen, keinen schlechten Eindruck machen oder Sorgen machen wegfielen, ja strenggenommen auch Wendungen wie eine Frage stellen oder eine Entscheidung treffen (vgl. Schneider 2005, S. 171). Sick beruft sich auf den Kolumnisten Max Goldt, der den primitiven Übersetzungsanglizismus geißle und vor der Verwendung von Sinn machen warne, da Menschen, die sich dieses Anglizismus bedienten, von anderen weniger ernst genommen würden (vgl. Sick 2005, 19. Auflage, S. 48). Widerspruch erfährt er da allerdings erneut von Schneider, der die hermeneutisch geprägte Sprachphilosophie und den Konstruktivismus erwähnt, in denen diese Auffassung durchaus vertreten werde, worauf auch „das über jeden Anglizismusverdacht erhabene Gefüge Sinn stiften“ (Schneider 2005, S. 170f.) hindeute.