Bin ja gespannt wann der Platz in der Psychiatrie aufhört unendlich zu haben.
In Österreich hat sich die Belegung ab 2015 sprunghaft verdoppelt, Quelle hatte ich aus LS gepostet.
Bin gespannt wie da getrickst wird um noch Platz zu haben, die Zahlen der Sicherungsverwahrung dürften ja nicht gefallen sein.
Kann wie immer nur für Hessen sprechen. Nach der Novelle des hessischen Maßregelvollzugsgesetzes vor einigen Jahren wurde erwartet, dass die Zahl der Insassen deutlich abnimmt. Sogar über Schließungen ganzer Stationen wurde spekuliert. Aufgrund der zum Teil sehr langen Verweildauern wurden die Intervalle externer forensisch-psychiatrischer Begutachtungen zur Frage der Notwendigkeit der weiteren Unterbringung deutlich verkürzt. Ferner sind Verhältnismäßigkeitsgrundsätze verankert worden, die nach sechs und zehn Jahren für die Fortdauer der Unterbringung nochmals schärfere Kriterien fordern.
So, was glaubt ihr, ist tatsächlich passiert? Die Kliniken platzen aus allen Nähten. Es muss massiv gebaut werden. Die Kliniken Haina und Riedstadt stellen Neubauten hin und eröffnen neue Stationen. In Hadamar gibt es eine Station zur Sprachförderung.
Der Anteil ausländischer Insaßen lag (vor 1 1/2 Jahren) bei rund 27%, da sind weder Doppelstaatler noch Migrationshintergrund erfasst.
Wenn der Typ schuldunfähig war, dann ist das so. "Schuldunfähig" klingt immer so weichgespült, als würde dann nix passieren und der Kerl schnell wieder draußen herumspazieren. Wenn er einen 63er bekommt, wovon man ausgehen kann, ist aber das Gegenteil der Fall. Ohne Aufenthaltsgenehmigung ist die Entlassungswahrscheinlichkeit beim derzeitigen Stand der Dinge nahe 0. Und das ist ein Problem, die Tsgessätze, die so eine kleine Unterbringung kostet, sind nämlich utopisch.