Quattromilf

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rauchmeddler

Zweitbeleibtester Busengrabscher
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GеIöschtеs Mitglied 40210

Guest
Hach die QuattroMIDLF und ihre Abenteuer.
Eine kleine Info auf ihrem Wikipedia-Artikel hat mich ein bisschen zum Nachdenken gebracht...
Ihr Vater war Senegalese und starb während ihrer Kindheit.[5] Sie bezeichnet sich selbst als „afrodeutsche Serbokroatin oder serbokroatische Afrodeutsche“.
Soso, Serbokroatin also. Ja Mensch, Jasminer, da haste ja wat gesagt. Vielleicht ein wenig anachronistisch der Begriff, oder wünscht man sich da etwa das schöne Jugoslawien zurück unter serbischer Vorherrschaft, das hat ja schonmal so gut geklappt? Vielleicht auch ein wenig provozierend. Ich garantier dir, fahre mal runter nach Kroatien und behaupte da stolz vor deinen Landsleuten, du seist Serbokroatin, da wird Freude aufkommen.

Ich kann sie mir richtig gut vorstellen, die kleine Jasmina. Ganz präokkupiert von dem Gedanken schwarz zu sein, dass man gar nicht den Geschichten der Mutter zuhört, vom Krieg, der Flucht; serbokroatisch, bassd schon.
Denn sie ist ja eine Minderheit, eine People of Colour, damit voll ebony. Naja, zur Hälfte halt. Aber das ist ja egal, in dieser schönen, modernen Denkweise, dass sie halt auch zur Hälfte eine böse Weiße ist, die auf die Privilegien der Weißen zumindest partiell zurückgreifen kann.

Aber wenden wir uns mal dem "afrodeutschen" zu. Auch das sind starke Worte. Eine Ethnie, ein Ursprungskontinent, darauf kommt's an.
Oder doch nicht so ganz?
Der Vater kommt aus dem Senegal. Der Senegal, ein Nachfolgestaat u.a. des großen Reiches Mali und von Jolof. Jahrhundertelang unterdrückt vom bösen weißen Kolonisator. Naja, bzw. vorrangig eine Handelskolonie, aus seefahrtstechnischen Überlegungen durchaus wertvoll. Aber mit was wurde denn vor allem in der Region nochmal gehandelt? Richtig, Sklaven.

Bevor man das jetzt als den bösen Haid eines weißen Mannes abtut: Eine Familienhälfte meinerseits ist komplett bäuerlich. Bauern bis zu fünf Generationen nachverfolgbar, danach wirds schwammig, weil Bauern vor 150 Jahren halt auch nicht so lange lebten. Um der Wahrheit gerecht zu werden, ich würde ungern meinen Inzuchtkoeffizient berechnen wollen, der ähnelt wahrscheinlich dem von Winkler. Weil, und ich weiß, Geschichte, das war nicht dein Lieblingsfach, die Tatsache, dass die eine Hälfte meiner Familie ganz friedlich und dämlich Pflug und Hacke in Mitteleuropa geschwungen hat, macht es sehr wahrscheinlich, dass das schon seit Generationen so ging. Aber natürlich waren auch einige meiner männlichen Vorfahren in Kriegen mordende, plündernde, toxische Maskuline - entweder eingezogen von Kaiser, König, Herzog oder sich als Söldner verdingend. Rate mal, wen sie da wohl getötet haben? Richtig, andere böse weiße Männer. Die, die du so hasst.

Schauen wir mal deine Vorfahren an, väterlicherseits. Die haben wiederum Schwarze, People of Colour, anderer Stämme, Religionen oder Kulturen, geschändet, verstümmelt, getötet und dann ganz schamlos an Senor Rodrigez im Auftrag der Spanischen Krone vertickert.
Du kannst jetzt aufschreien, das kann keiner wissen! Aber leider ist es so, dass sich im Laufe der Geschichte nur erfolgreiche Erblinien durchsetzen, um schließlich in dem wunderbaren Individuum Jasmina Kuhnke, der Quattromilf zu münden. Und Anansi ist mein Zeuge, ich verwette beide meiner Spinnenklöten, dass in deiner Genealogie sich so einige Sklavenhändler rumgetrieben haben, um sich erfolgreich durch die Geschichte zu wuseln.

Und dazu, liebe Jasmina, hat der böse, weiße Mann sie nicht gezwungen. Das war ganz knallharte Gier, Angebot und Nachfrage, Präkapitalismus. Diese komischen Menschen landeten mit ihren Schiffen und die schwarzen Augen glänzten bei den Handelswaren. "Das will ich auch haben!" Auch der Nachbar hatte schon diese schönen farbigen Tücher. Also schnappt man sich halt seine Sippe und überfällt ein Dorf in der Nacht, tötet die Männer, vergewaltigt die Frauen und stiehlt die Kinder. Und bekommt dafür die schönen farbigen Tücher und das lecker riechende Gewürz und all die schönen Sachen.

Und das ist schon der Punkt wo es ein bisschen kritisch wird, du "Afrodeutsche". Hast du denn schon deine Privilegien gecheckt? Deine Privilegien im Vergleich zu den Kongolesen, die für den Leopold das Gummi ernten mussten. Deine Privilegien im Vergleich zu den schwarzafrikanischen Ägyptern, Nachkommen von Sklaven aus der Ostküste. Deine Privilegien im Vergleich zu den Afroamerikanern, deren Vorfahren für deine reine Handelsware waren?

Denn gerade mit Letzteren lässt sich selbst der späte Kolonialismus nicht so ganz vergleichen.
Einmal haben wir den Fall, dass Menschen aus ihrem Heimatland gerissen werden, über Jahrhunderte hinweg ohne Lohn arbeiten mussten, gepeitscht, verhungern lassen, zu Tode arbeiten lassen und sich eine Gesellschaft aufgebaut hat, versuchend diese zu unterdrücken.

Im anderen Fall haben fremde Eroberer - für eine lange Zeit sehr friedfertig - das Land unterjocht, Steuern und Abgaben gefordert, natürlich auch versucht ihre Kultur überzustülpen, aber auch gehandelt und Infrastruktur aufgebaut. Und später auch die Männer für ihre Kriege eingezogen.

Und so blöd man das auch finden kann, das hat sich der weiße Mann auch selbst zu gerne gegenseitig angetan. Glaubst du denn der protestantische Ungar wollte für seinen katholischen Österreicher-Kaiser kämpfen und buckeln? Oder der Kasache für seinen Zaren an der Westfront sterben.

Denn seien wir mal ehrlich, der Senegal war schon eine Klasse-A-Kolonie. Wichtiger Handelstützpunkt, die Franzosen hatten sowieso eine laissez faire Kolonialpolitik. Nach dem Krieg hat man dringend auch Arbeitskraft auf dem Kontinent gebraucht, französischsprachig, das bietet sich an.

Und trotz all dieser historisch-kulturellen Unterschiede bist du die große Afrodeutsche, die Unterdrückte, ja auf einer Stufe mit Martin Luther King Jr., mit Frederick Douglas, nur halt in Berlin vom Ehemanneinkommen und Kindergeld lebend, gegen den bösen, privilegierten Deutschen schreiend, der ja so häufig in deiner Ahnengeschichte mit jenen interagiert hatte.

Oder man akzeptiert, dass man völlig unkritisch eine Bewegung aus der U.S. & A. übernommen hat und nun mit Biegen und Brechen auf europäisch und internationale Verhältnisse anwenden will, wo es an Ecken und Kanten immer wieder knirscht.

Um mein Abschlussplädoyer eloquent zu formulieren:

Jasmina Kuhnke Menschenhändlernachkommin
Jasmine Kuhnke slaver descendant
Jasmina Kuhnke Uropa vernichtet Tücher für Elfenbein
Jasmina Kuhnke great-grandfather raped Georg Floyds great-grandmother
 

Birdlawyer-24/7 reloaded

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Hach die QuattroMIDLF und ihre Abenteuer.
Eine kleine Info auf ihrem Wikipedia-Artikel hat mich ein bisschen zum Nachdenken gebracht...

Soso, Serbokroatin also. Ja Mensch, Jasminer, da haste ja wat gesagt. Vielleicht ein wenig anachronistisch der Begriff, oder wünscht man sich da etwa das schöne Jugoslawien zurück unter serbischer Vorherrschaft, das hat ja schonmal so gut geklappt? Vielleicht auch ein wenig provozierend. Ich garantier dir, fahre mal runter nach Kroatien und behaupte da stolz vor deinen Landsleuten, du seist Serbokroatin, da wird Freude aufkommen.

Ich kann sie mir richtig gut vorstellen, die kleine Jasmina. Ganz präokkupiert von dem Gedanken schwarz zu sein, dass man gar nicht den Geschichten der Mutter zuhört, vom Krieg, der Flucht; serbokroatisch, bassd schon.
Denn sie ist ja eine Minderheit, eine People of Colour, damit voll ebony. Naja, zur Hälfte halt. Aber das ist ja egal, in dieser schönen, modernen Denkweise, dass sie halt auch zur Hälfte eine böse Weiße ist, die auf die Privilegien der Weißen zumindest partiell zurückgreifen kann.

Aber wenden wir uns mal dem "afrodeutschen" zu. Auch das sind starke Worte. Eine Ethnie, ein Ursprungskontinent, darauf kommt's an.
Oder doch nicht so ganz?
Der Vater kommt aus dem Senegal. Der Senegal, ein Nachfolgestaat u.a. des großen Reiches Mali und von Jolof. Jahrhundertelang unterdrückt vom bösen weißen Kolonisator. Naja, bzw. vorrangig eine Handelskolonie, aus seefahrtstechnischen Überlegungen durchaus wertvoll. Aber mit was wurde denn vor allem in der Region nochmal gehandelt? Richtig, Sklaven.

Bevor man das jetzt als den bösen Haid eines weißen Mannes abtut: Eine Familienhälfte meinerseits ist komplett bäuerlich. Bauern bis zu fünf Generationen nachverfolgbar, danach wirds schwammig, weil Bauern vor 150 Jahren halt auch nicht so lange lebten. Um der Wahrheit gerecht zu werden, ich würde ungern meinen Inzuchtkoeffizient berechnen wollen, der ähnelt wahrscheinlich dem von Winkler. Weil, und ich weiß, Geschichte, das war nicht dein Lieblingsfach, die Tatsache, dass die eine Hälfte meiner Familie ganz friedlich und dämlich Pflug und Hacke in Mitteleuropa geschwungen hat, macht es sehr wahrscheinlich, dass das schon seit Generationen so ging. Aber natürlich waren auch einige meiner männlichen Vorfahren in Kriegen mordende, plündernde, toxische Maskuline - entweder eingezogen von Kaiser, König, Herzog oder sich als Söldner verdingend. Rate mal, wen sie da wohl getötet haben? Richtig, andere böse weiße Männer. Die, die du so hasst.

Schauen wir mal deine Vorfahren an, väterlicherseits. Die haben wiederum Schwarze, People of Colour, anderer Stämme, Religionen oder Kulturen, geschändet, verstümmelt, getötet und dann ganz schamlos an Senor Rodrigez im Auftrag der Spanischen Krone vertickert.
Du kannst jetzt aufschreien, das kann keiner wissen! Aber leider ist es so, dass sich im Laufe der Geschichte nur erfolgreiche Erblinien durchsetzen, um schließlich in dem wunderbaren Individuum Jasmina Kuhnke, der Quattromilf zu münden. Und Anansi ist mein Zeuge, ich verwette beide meiner Spinnenklöten, dass in deiner Genealogie sich so einige Sklavenhändler rumgetrieben haben, um sich erfolgreich durch die Geschichte zu wuseln.

Und dazu, liebe Jasmina, hat der böse, weiße Mann sie nicht gezwungen. Das war ganz knallharte Gier, Angebot und Nachfrage, Präkapitalismus. Diese komischen Menschen landeten mit ihren Schiffen und die schwarzen Augen glänzten bei den Handelswaren. "Das will ich auch haben!" Auch der Nachbar hatte schon diese schönen farbigen Tücher. Also schnappt man sich halt seine Sippe und überfällt ein Dorf in der Nacht, tötet die Männer, vergewaltigt die Frauen und stiehlt die Kinder. Und bekommt dafür die schönen farbigen Tücher und das lecker riechende Gewürz und all die schönen Sachen.

Und das ist schon der Punkt wo es ein bisschen kritisch wird, du "Afrodeutsche". Hast du denn schon deine Privilegien gecheckt? Deine Privilegien im Vergleich zu den Kongolesen, die für den Leopold das Gummi ernten mussten. Deine Privilegien im Vergleich zu den schwarzafrikanischen Ägyptern, Nachkommen von Sklaven aus der Ostküste. Deine Privilegien im Vergleich zu den Afroamerikanern, deren Vorfahren für deine reine Handelsware waren?

Denn gerade mit Letzteren lässt sich selbst der späte Kolonialismus nicht so ganz vergleichen.
Einmal haben wir den Fall, dass Menschen aus ihrem Heimatland gerissen werden, über Jahrhunderte hinweg ohne Lohn arbeiten mussten, gepeitscht, verhungern lassen, zu Tode arbeiten lassen und sich eine Gesellschaft aufgebaut hat, versuchend diese zu unterdrücken.

Im anderen Fall haben fremde Eroberer - für eine lange Zeit sehr friedfertig - das Land unterjocht, Steuern und Abgaben gefordert, natürlich auch versucht ihre Kultur überzustülpen, aber auch gehandelt und Infrastruktur aufgebaut. Und später auch die Männer für ihre Kriege eingezogen.

Und so blöd man das auch finden kann, das hat sich der weiße Mann auch selbst zu gerne gegenseitig angetan. Glaubst du denn der protestantische Ungar wollte für seinen katholischen Österreicher-Kaiser kämpfen und buckeln? Oder der Kasache für seinen Zaren an der Westfront sterben.

Denn seien wir mal ehrlich, der Senegal war schon eine Klasse-A-Kolonie. Wichtiger Handelstützpunkt, die Franzosen hatten sowieso eine laissez faire Kolonialpolitik. Nach dem Krieg hat man dringend auch Arbeitskraft auf dem Kontinent gebraucht, französischsprachig, das bietet sich an.

Und trotz all dieser historisch-kulturellen Unterschiede bist du die große Afrodeutsche, die Unterdrückte, ja auf einer Stufe mit Martin Luther King Jr., mit Frederick Douglas, nur halt in Berlin vom Ehemanneinkommen und Kindergeld lebend, gegen den bösen, privilegierten Deutschen schreiend, der ja so häufig in deiner Ahnengeschichte mit jenen interagiert hatte.

Oder man akzeptiert, dass man völlig unkritisch eine Bewegung aus der U.S. & A. übernommen hat und nun mit Biegen und Brechen auf europäisch und internationale Verhältnisse anwenden will, wo es an Ecken und Kanten immer wieder knirscht.

Um mein Abschlussplädoyer eloquent zu formulieren:

Jasmina Kuhnke Menschenhändlernachkommin
Jasmine Kuhnke slaver descendant
Jasmina Kuhnke Uropa vernichtet Tücher für Elfenbein
Jasmina Kuhnke great-grandfather raped Georg Floyds great-grandmother
Dreieckshandel halt, Rum und Tabak aus Amerika in Europa gegen Musketen tauschen, Musketen in Afrika gegen Sklaven tauschen, Sklaven aus Afrika in Amerika gegen Rum und Tabak tauschen.

Genosse Necher hatte halt zwei Möglichkeiten, Musketen gegen Necher tauschen, oder gegen Musketen ein getauscht werden.

Aber eigentlich sind die Chancen das du als Europäer der Nachfahre von Sklaven bist höher als bei vielen afrikanischen Ethnien.
 
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Leonidas ☑

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Und zum Mitsingen:

Erste deutsche Version von F. H. Benary (1885)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]​

Zehn kleine Negerknaben schlachteten ein Schwein;
Einer stach sich selber tot, da blieben nur noch neun.

Neun kleine Negerknaben, die gingen auf die Jagd;
Einer schoss den andern tot, da waren’s nur noch acht.

Acht kleine Negerknaben, die gingen und stahlen Rüben;
Den einen schlug der Bauer tot, da blieben nur noch sieben.

Sieben kleine Negerknaben begegnen einer Hex’;
Einen zaubert sie gleich weg, da blieben nur noch sechs.

Sechs kleine Negerknaben gehn ohne Schuh und Strümpf;
Einer erkältet sich zu Tod, da blieben nur noch fünf.

Fünf kleine Negerknaben, die tranken bayrisch’ Bier;
Der eine trank, bis dass er barst, da waren’s nur noch vier.

Vier kleine Negerknaben, die kochten einen Brei;
Der eine fiel zum Kessel rein, da blieben nur noch drei.

Drei kleine Negerknaben spazierten am Bau vorbei;
Ein Stein fiel einem auf den Kopf – da blieben nur noch zwei.

Zwei kleine Negerknaben, die wuschen am Nil sich reine;
Den einen fraß ein Krokodil – da blieb nur noch der eine.

Ein kleiner Negerknabe nahm sich ’ne Mama;
Zehn kleine Negerknaben sind bald wieder da.
 

Muskelbóbr

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Aber war nicht irgendwann Schicht im Schacht wegen Anzeige und so weidda? Irgendwas war da doch
 
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