Schreibt doch mal, wie es in euren Küchen mit Fertigprodukten aussieht.
Obwohl ich ein Gegner davon bin, finden sie teilweise auch in meiner Küche ihren Einsatz.
Kartoffelpürree zum Beispiel kommt bei mir aus der Tüte, wenn ich für mich selbst oder für die Mieter koche. Der Arbeits- und Energieaufwand steht dabei in keinem Verhältnis zum selbstgemachten Pürree. Wenn sich Besuch angekündigt hat, nehme ich die Arbeit dann schon auf mich und mache Pürree selbst.
Soßen nehme ich auch als Fertigprodukt. Schnell, idiotensicher und geschmacklich völlig in Ordnung. Ich hatte zwar gedanklich schonmal damit gespielt, Soßen fertig zu machen, einreduzieren und in Eiskugelbeuteln einzufrieren. Allerdings bin ich kein Freund davon, gesalzene und angedickte Speisen einzufrieren. Vielleicht erst nach dem auftauen salzen. Ich muss das irgendwann mal ausprobieren.
Bolognesesoße kommt auch aus der Tüte, weil ich keinen Bock habe, mich 4-5 Stunden hinzustellen, wenn ich eine original Bolognese haben will. Da bin ich verhungert, bis das Zeug fertig ist. Das Tütenzeug wird noch mit Zwiebeln, Knoblauch, Paprikaschote, Tomatenmark, Ketchup, Basilikum und Oregano verfeinert und dann schmeckt das auch.
Zum panieren nehme ich kein handelsübliches Paniermehl, sonder Knorr fix für Wiener Schnitzel, weil mir das optische Ergebnis einfach besser gefällt. Oder Panko-Mehl, wenn es in die asiatische Richtung gehen soll.
Sauce Hollandaise kommt bei mir aus dem Tetra Pak. Ist noch nie jemanden aufgefallen und alle wollen immer das Rezept von dieser köstlichen Soße haben. Never change a running system.
Man kann sicherlich vieles selbst machen, aber man muss es nicht zwangsläufig. Pommes oder Kroketten macht schließlich auch keiner selbst.