Der IT-Thread

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Briegel

Haider und beliebtes Strauchgewächs
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27 Jan. 2022
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dem Kinderkanal
Hab früher in der Medizintechnik gearbeitet. Das fand ich damals ganz cool, weil du von der Hardwareebene übers Protokoll bis zum Backend und Clients eigentlich eine enorme Bandbreite hattest. Hab viel gelernt damals.

Danach bin ich in die Robotik und Fabrikautomatisierung gegangen. Riesen Fehler und größtenteils sehr langweilig. Nach einem Jahr dort wieder weg. War einfach nicht mein Fall.

Danach einige Jahre globale verteilte Systeme und distributed Computing. 2021 mein eigenes Startup gegründet und 2023 liquidiert, weil Deutschland einfach nicht möchte, dass du dort unternehmerisch aktiv wirst. Seit knapp 9 Monaten jetzt im Web 3 Bereich, Fokus auf AI on Chain. Schon komplett andere Welt, aber auch ganz geil.

Früher viel .NET/C#/C++/Pascal/ASM (mit dem guuuuden VB ganz am Anfang noch, lel), seit einigen Jahren eigentlich nur noch Go/Rust/Python. Grundsätzlich versuche ich schon das "richtige Werkzeug" für den Job zu nehmen.
 
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Briegel

Haider und beliebtes Strauchgewächs
Hall of Fame
27 Jan. 2022
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dem Kinderkanal
Aargau beste.
Die Arbeit mit LLMs ist für mich ein Paradigmenwechsel. Wie das Upgrade von Pferdekutschen zu Autos. Und es wird mit der Zeit nur noch produktiver mit LLMs zu arbeiten.

Es hat auch meine Perspektive auf die Programmierung verändert. Langfristig werden die Skills, die man als Programmierer traditionell gebraucht hat, verschwinden. Daher auch mein Wechsel in den Bereich AI. Dort liegt die Zukunft jeglicher Programmierung.
Ich bin etwas traurig, weil das klassische "1337-Hackz0r" nicht mehr existieren wird und das sehr lange mein Antrieb war zu programmieren.

PS: Ich nutze ChatGPT-4 mehrmals täglich und google nur noch alle paar Tage.
Geht mir ähnlich, wobei ich aber auch feststellen muss, dass die große Panikmache vom Anfang völlig deplatziert war und viele LLMs noch stark problembehaftet sind. Ich persönlich glaube, dass sie in den kommenden Jahren im Mainstream vermehrt als Ergänzung eingesetzt werden, bis die Technologie soweit ist, das "1337-Hackzorn" mehrheitlich - und vor allem zuverlässig (daran hapert es am meisten) - zu übernehmen. Erwartungsgemäß werden viele Entwickler darauf nicht vorbereitet sein.
 
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Sylvester

I Taut I Taw a Puddy-Tat
RdW
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pump3

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Aargau beste.
Die Arbeit mit LLMs ist für mich ein Paradigmenwechsel. Wie das Upgrade von Pferdekutschen zu Autos. Und es wird mit der Zeit nur noch produktiver mit LLMs zu arbeiten.

Es hat auch meine Perspektive auf die Programmierung verändert. Langfristig werden die Skills, die man als Programmierer traditionell gebraucht hat, verschwinden. Daher auch mein Wechsel in den Bereich AI. Dort liegt die Zukunft jeglicher Programmierung.
Ich bin etwas traurig, weil das klassische "1337-Hackz0r" nicht mehr existieren wird und das sehr lange mein Antrieb war zu programmieren.

PS: Ich nutze ChatGPT-4 mehrmals täglich und google nur noch alle paar Tage.
Ich sage das jetzt nicht basierend auf Fakten sondern nur auf Erfahrung und auf der Geschichte der vergangenen "Jetzt werden wir endlich keine Programmierer mehr brauchen"-Techs:
Wird nicht passieren.
Wir sind im Moment am Anfang einer Hype-bubble, weil KI tatsächlich beeindruckend ist fürs programmieren. Aber genauso wie SQL, graphische Programmiersprachen, Excel, die erste KI-Generation, etc... nicht zu einer Abschaffung des Programmierers geführt haben, wird diese KI Generation genausowenig dazu führen.

Im Endeffekt denken die meisten Menschen einfach viel zu unpräzise als dass eine KI gross Sinn aus ihren Beschreibungen machen könnte.
Dazu ein Comic von 2016:
U6Y2DeI.jpeg

Was programmiert ihr überhaupt so beruflich?
Sicherheitszeugs und so.
Ab und zu auch verteilte Systeme (für ein Projekt in Afrika, tatsächlich sogar)

C++ ist ein dummer Hurensohn. Und das sag ich als jemand der seit Jahren damit seine Brötchen verdient.

Immer mehr gebloateter Scheißdreck kommt oben drauf (C++11 war der Gipfel mit den Lambdas den geilen und seit sie da wieder alle drei Jahre am Standard drehen geht es noch steiler bergab), abgefuckte STL-APIs, die Brechreiz verursachen und mit denen man sich so richtig ins Knie ficken kann, weil die APIs sicher aussehen aber nicht sind. Allein, wem man ins Hirn geschissen hat, dass Dinge als "undefined behavior" definiert sind.

Kann Fefe (darf man das hier überhaupt verlinken) ausnahmsweise mal voll unterschreiben: https://blog.fefe.de/?ts=9b0eebc2

Davon abgsehn mach ich natürlich Java weil ich dummer Android-Entwickler bin und von KOTlin nix halte und außerdem programmiere ich gar nicht sondern lasse ChatGPT meinen Code schreiben.
>Immer mehr gebloateter Scheißdreck kommt oben drauf
Nur weils in C++ ist heisst es nicht dass du es verwenden musst.
"Perfektion ist nicht dann erreicht wenn man nix mehr hinzufügen kann, sondern wenn man nix mehr wegnehmen kann ohne es kaputt zu machen"
t. Irgendo so ein Froschfresser der wo den kleenen Prints geschrieben hat

Ich finde dass mit jedem Sprachupdate mein Code schlanker und eleganter wird.
Da sind 123567 Verhalten implementiert die mal irgendwo ein spezifisches Problem von einem Entwickler gelöst haben, aber generalisiert null Sinn ergeben.
Das gute ist ja dass nur das eine Verhalten dass du auch in deinem Code verwendest irgendwas zur Laufzeit beiträgt. Die restlichen 123566 Verhalten werden vom Compiler wegoptimiert.

Und ehrlich gesagt, Java als positiven Kontrast zu C++ bzgl. Bloat anzuführen (wenn ich deinen Post richtig verstanden habe) ist schon ein wenig gewagt.
 

RichterinWinkelmann

Pumper und beschäftigte Legende
10 Jan. 2022
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Ich sage das jetzt nicht basierend auf Fakten sondern nur auf Erfahrung und auf der Geschichte der vergangenen "Jetzt werden wir endlich keine Programmierer mehr brauchen"-Techs:
Wird nicht passieren.
Wir sind im Moment am Anfang einer Hype-bubble, weil KI tatsächlich beeindruckend ist fürs programmieren. Aber genauso wie SQL, graphische Programmiersprachen, Excel, die erste KI-Generation, etc... nicht zu einer Abschaffung des Programmierers geführt haben, wird diese KI Generation genausowenig dazu führen.

Im Endeffekt denken die meisten Menschen einfach viel zu unpräzise als dass eine KI gross Sinn aus ihren Beschreibungen machen könnte.
Dazu ein Comic von 2016:
U6Y2DeI.jpeg


Sicherheitszeugs und so.
Ab und zu auch verteilte Systeme (für ein Projekt in Afrika, tatsächlich sogar)


>Immer mehr gebloateter Scheißdreck kommt oben drauf
Nur weils in C++ ist heisst es nicht dass du es verwenden musst.

t. Irgendo so ein Froschfresser der wo den kleenen Prints geschrieben hat

Ich finde dass mit jedem Sprachupdate mein Code schlanker und eleganter wird.

Das gute ist ja dass nur das eine Verhalten dass du auch in deinem Code verwendest irgendwas zur Laufzeit beiträgt. Die restlichen 123566 Verhalten werden vom Compiler wegoptimiert.

Und ehrlich gesagt, Java als positiven Kontrast zu C++ bzgl. Bloat anzuführen (wenn ich deinen Post richtig verstanden habe) ist schon ein wenig gewagt.
Ich argumentiere hier jetzt eher aus einer Advocatus Diaboli Position heraus, aber bedenke Folgendes:

Klar, Java ist sehr verbos (was such Vorteile hat, weil man den Code besser lesen kann als einen "klugen" Einzeiler) und Funktionsaufrufe.der.Bloatlord.Tier.sind.nervig.zu.lesen() aber dafür ist es funktional eindeutig und erfordert weniger Wissen über arkane Funktionsweisen der Sprache.

Warum nach einer Vererbung mehrere identische, aufrufbare Subobjekte in einem Objekt leben und Dir das ganze erst zur Runtime um die Ohren fliegt wenn Du ein Generisches davon aufrufst, sich das Programm dann aber nicht entscheiden kann, welches es nimmt bzw. Warum das wichtig ist und nicht wegabstrahiert wird, Du aber gleichzeitig ein spezifisches ohne Probleme aufrufen kannst außer es ist dann virtual, kannst Du keinem erklären.
Alleine der Satz liest sich so behindert, dass ich ihn nicht mehr verstehe nachdem ich ihn geschrieben habe. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Java macht viel hinter der Bühne, aber wenn es kompiliert läufts auf dieser Version der JVM und gut ist. Die so gesparte Zeit kannst Du auch investieren um ein besseres Programm zu schreiben.
 
via proxy